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Aumann tritt Bündnis für die junge Generation bei

Jugendpolitik
16. März 2023

Krisen, Krieg und Pandemie – Kinder und Jugendliche schauen skeptisch in die Zukunft. Mit dem „Bündnis für die junge Generation“ will die Bundesjugendministerin darum Jugendliche in ihren Anliegen nach vorne bringen und hat dazu Unterstützer aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Verbänden zusammengeholt. Susanne Aumann ist eine von ihnen. Hier berichtet sie, warum sie für die dbb jugend nrw Bündnispartnerin ist und was sie konkret tun will.

Erst war es die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine und die Frage, wie es mit dem Klima weitergehen soll. Riesige Fragen und riesige Probleme in einer Zeit, in der es für junge Menschen wichtig ist, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen, sich auszuprobieren und eigene Standpunkte zu finden. Einschränkung, Unsicherheit, Krisenstimmung – aber trotzdem seine Zukunft planen wollen.

Jugend trifft Politik - solche Aktionen helfen, Jugendlichen Teilhabe zu gewährleisten. Das liegt mir am Herzen und auch, dass junge Menschen in ihrer persönlichen, fachlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung und Kompetenz gefördert werden.

Susanne AumannVorsitzende dbb jugend nrw

Aus zahlreichen Studien wissen wir, wie einschneidend junge Menschen die letzten Jahre erlebt haben und welche Auswirkungen das hat“, sagt Susanne Aumann, Vorsitzende der Deutschen Beamtenbund-Jugend NRW (dbb jugend nrw).

Das belegen auch Zahlen, die Bundesjugendministerin Lisa Paus zitiert. Seit dem Jahr 2018 sei der Anteil der Jugendlichen, die den nächsten zwölf Monaten mit Hoffnung entgegenschauen, von rund 70 Prozent auf 30 Prozent zusammengeschrumpft. Es machen sich Skepsis und Sorge breit bei vielen Jugendlichen in Deutschland. Sie haben die vorherrschenden Krisen nicht verursacht, müssen aber in Gegenwart und Zukunft mit massiven Einschränkungen leben. Ein weiteres Problem: Junge Menschen fühlen sich und ihre Anliegen zu wenig wahrgenommen.

Stimmung Jugendlicher leidet extrem unter Krisen

„Die Psyche vieler junger Menschen hat gelitten. Während ein Jahr vor der Pandemie rund zehn Prozent angaben, unter depressiver Verstimmung zu leiden, stieg die Zahl im Frühjahr 2020 auf mehr als 22 Prozent und blieb auf hohem Niveau. Mehr als 16 Prozent gaben auch im Mai 2021 noch an, seelisch zu leiden, wie exemplarisch eine Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts zeigte“, sagt Aumann. Es sei dringend an der Zeit, jungen Menschen und ihren Anliegen mehr Aufmerksamkeit zu schenken und wahrzunehmen, welche Themen sie beschäftigen und welche Ideen sie zur Zukunftsgestaltung haben.

Rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gibt es in Deutschland. Sie machen ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus, doch werden sie viel zu wenig in ihren Interessen wahrgenommen, findet die Landeschefin der dbb jugend nrw.

Mehr als 150 Unterstützerinnen und Unterstützer

„Die Idee der Bundesjugendministerin, darum ein ‚Bündnis für die junge Generation‘ zu schaffen und dort Persönlichkeiten, Unterstützerinnen und Unterstützer zusammenzubringen, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren und mitwirken, um die Zukunft in deren Sinne zu gestalten, kommt wie gerufen“, sagt Aumann.

Dafür stehen inzwischen rund 150 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Bündnisses deutschlandweit. Darunter sind bekannte Persönlichkeiten aus Gesundheit und Sport, aus Medien und Kultur, aus Stiftungen und Verbänden, aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie aus Politik und Verwaltung. Sie alle haben die gemeinsame Erklärung des Bündnisses unterzeichnet, in der es darum geht, für gesellschaftlich bessere Bedingungen für junge Menschen einzutreten.

Ziel des Ende 2022 gestarteten Bündnisses, dem Aumann jetzt als Vorsitzende der dbb jugend nrw beigetreten ist, ist deshalb, Jugendlichen zu mehr Stimme zu verhelfen und für sie Teilhabe an Mitbestimmungsprozessen sicherzustellen.

„Ich freue mich außerordentlich, dass ich für den Verband nun Bündnispartnerin bin“, betont Aumann, zumal sich unter dem Bündnisdach bislang fast ausschließlich Vertreterinnen und Vertreter aus Bundesvereinigungen, -verbänden und-organisationen finden. „Wir zeigen, dass wir als autonom agierender Jugendverband auch aus NRW heraus weitreichend und wirksam agieren“, so die Landeschefin der dbb jugend nrw.

Was die dbb jugend nrw konkret tut

„Wir brauchen mehr Formate wie „Jugend trifft Politik“, um junge Menschen in den Mittelpunkt von Politik zu holen und ihnen zum Austausch mit den gewählten Entscheiderinnen und Entscheidern des Landes zu verhelfen“, sagt Aumann. Eine weitere Initiative, mit der die dbb jugend nrw jungen Menschen zu besseren Entwicklungschancen verhelfen will, fußt auf der Kooperation der dbb jugend nrw mit dem in Aachen gegründeten und NRW-weit tätigen Verein Talentschmiede e.V. „Seine Aufgabe liegt darin, über Mentoren mit Lebens- und Berufserfahrung Jugendlichen zur Seite zu stehen, ihre Stärken und Talente zu identifizieren sowie ihre Träume und Ziele zu verwirklichen“, erläutert Aumann.

Nicht zuletzt sieht Aumann auch in den internationalen Austauschmaßnahmen der dbb jugend nrw hinreichend Potenzial, um jungen Menschen grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen und so ihre Chancen auf Teilhabe, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. „Leider waren unsere Austauschmaßnahmen durch die Pandemie nicht mehr möglich und sind beispielsweise in die Ukraine derzeit gar nicht denkbar“, sagt Aumann. Dennoch arbeitet der Jugenddachverband derzeit mit Nachdruck daran, den internationalen Austausch sukzessive wieder aufzunehmen und freut sich auf den Besuch einer Delegation aus Israel noch in diesem Jahr.

Mit all diesen Initiativen und Maßnahmen könne man das Bündnis für die junge Generation unterstützen. Mit der gemeinsamen Erklärung hat Aumann bewusst das Versprechen abgegeben, weiterhin und konkret etwas zu tun, um die Situation junger Menschen zu verbessern. „Mit der dbb jugend nrw sind viele Ideen am Start, wie das gelingen kann“, sagt Aumann.

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