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Wichtiger Schritt für mehr Attraktivität im Lehrberuf

Öffentlicher Dienst
23. September 2022

Zukünftig erhalten Lehrkräfte der Grundschulen und Sekundarstufe I eine Besoldung nach A13. Das hat am Dienstag die Landesregierung in NRW in einem Nachtragshaushalt beschlossen. Seit vielen Jahren kämpfen die Lehrkräfte in Nordrhein-Westfalen für eine attraktivere Bezahlung. Zum 1. August 2026 soll sich dieser Einsatz nun auszahlen und eine vollständige Anpassung der Gehaltskategorie aller Lehrkräfte, unabhängig der Schulform, vollzogen werden.

Das Thema war auch bei der dbb jugend nrw immer wieder im Vordergrund und viele Mitglieder forderten seit Jahren die Anpassung. Die Debatte um die Notwendigkeit wurde intensiv geführt und stieß nicht an allen Stellen auf uneingeschränkten Zuspruch. Trotzdem hält die dbb jugend nrw eine Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen im Lehrberuf für unabdingbar. Um den Öffentlichen Dienst in Gänze zukunftsfähig aufzustellen, gehört nach Ansicht der dbb jugend nrw insbesondere eine angemessene Bezahlung für Lehrkräfte dazu, die die Kinder in der Primarstufe begleiten. Gerade in diesem wichtigen Lebensabschnitt herrscht eine hohe Vulnerabilität vor und es werden Grundsteine für die weitere Zukunft gelegt. Das betrifft beispielsweise die Stärkung der eigenen Persönlichkeit, wozu neben Bildungsaufgaben auch Erziehungsaufträge gefordert sind. Auch das frühzeitige Erkennen von Begabungen und Förderungsbedarfen gehört hier dazu.

Es wurde Zeit, dass eine Anpassung für alle Lehrkräfte erfolgte. Die ungleiche Bezahlung war nicht gerechtfertigt und ermöglicht so eine Aufwertung der Lehrkräfte an anderen Schulformen.

Daniel WeberStellv. Landesjugendleiter

Bei der nun erfolgten Entscheidung der Landesregierung bleibt bislang ungeklärt, inwieweit die tarifbeschäftigten Lehrkräfte berücksichtigt werden. Daher wird sich die Landesregierung noch einigen offenen Fragen stellen müssen und nach den Herbstferien einen Entwurf vorlegen, wie die Besoldung der Lehrkräfte der Primarstufe und Sekundarstufe I stufenweise aussehen kann. Dann lässt sich beurteilen, ob das geplante Vorhaben der Landesregierung zufriedenstellend ist.

Daniel Weber, Grundschullehrer und stellvertretender Vorsitzender der dbb jugend nrw sagt dazu: „Es wurde Zeit, dass eine Anpassung für alle Lehrkräfte erfolgte. Die ungleiche Bezahlung war nicht gerechtfertigt und ermöglicht so eine Aufwertung der Lehrkräfte an anderen Schulformen. Durch diese Änderung kann auch dem Fachkräftemangel, der gerade an Grundschulen und in der Sekundarstufe I vorherrscht, bestenfalls verringert werden. Wichtig ist dabei auch, ein Auge darauf zu haben, dass sowohl alle Kolleginnen und Kollegen im Tarif berücksichtigt werden, als auch die sozialpädagogischen Fachkräfte und Beschäftigten, die über andere Wege im Lehramt oder den multiprofessionellen Teams tätig sind. Dieses Anliegen werden wir weiterhin als dbb jugend nrw vertreten und Antworten dazu einfordern.“

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