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Warum der 1. Dezember für die dbb jugend nrw wichtig ist

Gesellschaftspolitik
1. Dezember 2022

1. Dezember – bleib mal eben hier. Denn heute ist ein besonderer Tag: Welt-Aids-Tag. Seit 15 Jahren steht dieser Tag im Kalender der Deutschen Beamtenbund-Jugend NRW. Warum eigentlich? Und was hat die dbb jugend nrw mit der Aidshilfe zu tun?

Mit dem Monatsersten und kurz vor dem Ende des Jahres fällt seit mehr als 30 Jahren am 1. Dezember ein besonderer Scheinwerfer auf eine Gruppe von Menschen. Eine Gruppe, die eigentlich gar kein Rampenlicht haben möchte. Eher das Gegenteil: Normalität nämlich.

An vielen Orten auf der Welt kämpfen Menschen, die das HI-Virus in sich tragen, um diese Normalität. Mehr als 100 Jahre nach der Entdeckung des unbehandelt potenziell tödlichen Virus zur Wehr müssen sie sich immer noch zur Wehr setzen gegen Ungleichheit, Vorurteile und Diskriminierung.

Eine langewährende Partnerschaft

Bei der Deutschen Beamtenbund-Jugend NRW (dbb jugend nrw) steht der 1. Dezember seit 15 Jahren fest im Kalender. Das hat einen besonderen Grund: Im nächsten Jahr feiert die dbb jugend nrw nämlich einen gemeinsamen Geburtstag mit der Aidshilfe Düsseldorf. Dann jährt sich die gemeinsame Kooperation.

Junge Menschen wissen meist wenig über HIV.

Susanne AumannVorsitzende dbb jugend nrw

Diese gründet auf dem jugend- und gesellschaftspolitischen Engagement, das die dbb jugend nrw wahrnimmt. In den 1980er Jahren war das Thema HIV-Infektion und die davon ausgehende Gefahr, an Aids zu erkranken, sehr präsent. Doch heute redet kaum noch jemand davon. „Das führt dazu, dass gerade junge Menschen meist sehr wenig über das HI-Virus und die Ansteckungsrisiken wissen“, sagt Susanne Aumann, Vorsitzende des Jugenddachverbandes.

Was es mit der neuen HIV-Variante auf sich hat

Erst jüngst waberte die Meldung von einer neuen, aggressiveren HIV-Variante durch die Medien. Sie wurde ganz in der Nähe von NRW entdeckt – in den Niederlanden nämlich. In Zeiten von immer neu auftretenden Corona-Varianten hinterlässt das eine gewisse Sorge. Zumal es sich bei dieser Variante um eine besonders ansteckende Mutation handelt.

„Diese weist eine etwa 3,5 bis 5,5-fache Viruslast auf“, sagt Michael Intrau, Geschäftsführer der Aidshilfe Düsseldorf. Dadurch ist sie besonders leicht übertragbar. Laut Wissenschaftlern der britischen Universität Oxford bringt sie aufgrund dessen ein höheres Potenzial mit, große Schäden am Immunsystem anzurichten.

Zwar gehen die Experten davon aus, dass die neue Variante nicht zu einer grundsätzlich rascheren Ausbreitung von HIV führen werde. Was jedoch nach Einschätzung der Fachleute wichtig ist: Menschen mit einem gewissen HIV-Risiko sollten einen leichten Zugang zu regelmäßigen Tests haben. Nur so können frühzeitig Diagnosen und Behandlungen möglich gemacht werden. „Eine schnelle Behandlung ist auch deshalb wichtig, weil man so irreversiblen Schäden entgegenwirken kann“, betont Intrau.

Aidshilfe Düsseldorf bietet Unterstützung im Checkpoint

Das Robert-Koch-Institut weist zudem darauf hin, dass bei Spätdiagnosen die Sterblichkeit höher ist. Mit einer frühzeitigen Medikation kann man hingegen die Vermehrung des HI-Virus so stabil unterdrücken, dass es im Blut wie auch in anderen Körperflüssigkeiten wie dem Sperma oder der Scheidenflüssigkeit soweit eliminiert ist, dass es selbst beim Sex nicht mehr übertragen werden kann.

Damit rückt ein wichtiges Angebot der Aidshilfe Düsseldorf in den Fokus: das Testangebot im Checkpoint. Dieses von der dbb jugend nrw schon mehrfach durch Spenden unterstützte Angebot ist kostenlos. Es steht mit oder ohne Terminabsprache jeden Dienstag zwischen 19 und 21 Uhr zur Verfügung.

Keine Infektionsgefahr dank präventiver Medikamenteneinnahme

„Was immer noch relativ unbekannt ist: Menschen mit hohem Risiko können einer HIV-Infektion auch durch die Einnahme eines Medikaments vorbeugen“, sagt Intrau. In Deutschland bietet die Pre-Expositionsprophylaxe (kurz PrEP) vor allem für schwule Männer mit erhöhtem HIV-Risiko eine zusätzliche Schutzmöglichkeit – neben dem Gebrauch von Kondomen. Seit September 2019 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Menschen mit substanziellem HIV-Risiko, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Die Aidshilfe Düsseldorf macht regelmäßig in der entsprechenden Szene auf diese Option aufmerksam.

Wer die Arbeit der Aidshilfe Düsseldorf noch in diesem Jahr unterstützen möchte, kann das auf verschiedene Weise tun:

Benefiz-Kunstauktioni

Über die Benefiz-Kunstauktion, die am 12. Dezember ab 17 Uhr im K21, Kunstsammlung NRW stattfindet

Charity-SMS

Per Charity-SMS: Einfach für 5 Euro das Kennwort AHD5 an die Kurzwahl 81190 senden und so die Aidshilfe unterstützen

Solibär

Mit einer Spende von 7 Euro den flauschigen „Solibär 2022“ bestellen. Die Bestellung ist möglich unter: 0211. 77095-40

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