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Was braucht es für einen deutsch-britischen Jugendaustausch?

Internationaler Austausch
9. Dezember 2022

Die dbb jugend nrw war für euch in London. Bei einem zweitägigen Workshop kamen verschiedene Beteiligte der außerschulischen Jugendarbeit aus Großbritannien und Deutschland im British Council in London zusammen. So auch unsere Bildungsreferentin Annemarie.

Ziel des Zusammentreffens war es, über den Austausch auf außerschulischer Bildungs- und Jugendbereichs-Ebene zu sprechen und zu diskutieren, wie die Zusammenarbeit ausgebaut werden kann. Dabei ist ein Ziel der dbb jugend nrw, perspektivisch auch selbst einen Austausch mit Großbritannien aufzubauen. Deshalb hilft es bereits jetzt im Aufbau und Ausbau dieser Zusammenarbeit mitzuarbeiten und die Perspektive der dbb jugend nrw dort einzubringen. Organisiert wurde der Workshop von der UK-German Connection (UKGC) und der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. (IJAB). Das UKGC existiert bereits seit 2005.

In den Workshops vor Ort ging es um den Blick darauf, welche Fähigkeiten, Netzwerke und bereits vorhandenes Wissen existieren, um einen gelingenden Austausch zu ermöglichen. Zudem wurde über bestehende Hürden und Unklarheiten gesprochen, die eine Zusammenarbeit erschweren könnten. Dabei blieb es nicht aus, über das unbeliebte „b-word“ – den Brexit – und seine Auswirkungen zu sprechen. Deutlich wurde auch, dass sich ein Austausch über das Interesse des Fremdsprachenlernens hinaus erstrecken muss. Daher stand auch die Frage im Raum, welche Interessen es gibt, um junge Menschen aus Großbritannien und Deutschland zusammenzubringen.

Teilnehmende eines Austausches üben soziale Kompetenzen ein, machen interkulturelle Erfahrungen und setzen sich aktiv mit Demokratie und Vielfalt auseinander.

Annemarie BenkeBildungsreferentin der dbb jugend nrw

Annemarie berichtet „Eine Sondierungsreise wie diese ist unerlässlich, um Menschen aus beiden Ländern ins Gespräch zu bringen und unmittelbar über Barrieren und Spezifika zu sprechen. Deutlich wurde, dass alle Anwesenden sich einig waren wie bedeutend solche Austausch-Erfahrungen sind. Sie tragen dafür Sorge, dass junge Menschen persönlich über sich hinauswachsen können. Teilnehmende eines Austausches üben soziale Kompetenzen ein, machen interkulturelle Erfahrungen und setzen sich aktiv mit Demokratie und Vielfalt auseinander. Außerdem können berufliche Horizonte erweitert werden, was gerade für unsere Mitglieder von großer Bedeutung ist. Damit dieser Mehrwert im Rahmen eines deutsch-britischen Jugendaustausches gelingen kann, bedarf es einer fortwährenden Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und einem womöglich stärker ressourcenorientierten Blick auf die bereits bestehenden Erfahrungen und Kompetenzen bei den Fachkräften.“

Einen kleinen Einblick über die besprochenen Herausforderungen möchte die dbb jugend nrw euch nicht vorenthalten. Es ging um Lücken in der öffentlichen Finanzierung, eine teils schlechte Personalsituation in der Jugendarbeit, Unklarheiten über notwendige Versicherungen (gerade durch den Brexit), die Erreichbarkeit von bestimmten Zielgruppen und die Hintergründe für (fehlende) Motivation von Fachkräften und potenziellen Teilnehmenden.

Ein abschließender gemeinsamer Konsens war, dass es wichtig ist, nicht nur über junge Menschen zu sprechen, sondern auch mit ihnen. Deshalb soll auch die Perspektive der jungen Menschen eingeholt werden, um sie selbst nach ihren Motivationen und möglichen Hindernissen zu befragen. Geplant ist daher, dass 2023 eine Umfrage innerhalb der Verbände und Organisationen durchgeführt wird, die einerseits erfragt, wie die Bedingungen in der Praxis sind und andererseits den Blick darauf richtet, was es braucht, um einen gelingenden Austausch zu ermöglichen.

Die dbb jugend nrw hält euch über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden. Werft gerne solange schon mal einen Blick auf die Website vom UKGC. Dort findet ihr bereits spannende Einblicke über aktuelle und durchgeführte Projekte.

„Was heißt beenden auf Englisch?“ – „Finish“ – „Nein, ich meine auf Englisch!“

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