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Nachgefragt bei Judith Butschkau

Verbandsleben
19. Dezember 2019

Ganz neu im Team der Landesjugendleitung der dbb jugend nrw ist Judith, die auf dem Herbst-LJA 2019 für den Bereich „Haushaltsangelegenheiten“ kooptiert wurde. Wie ist Judith so drauf, welche Bedeutung hat Pippi Langstrumpf für sie und was kann Judith über­haupt nicht leiden? Wir klären euch auf:

Steckbrief Judith Butschkau

Wie alt?
27 Jahre

Wohnort?
Herscheid

Familienstand?
Verheiratet

Gewerkschaftlich engagiert seit?
Seit 2014 – im Zuge der Kandidatur zu den JAV-Wahlen

Fachgewerkschaft?
DSTG

Bei der dbb jugend nrw aktiv seit?
Seit dem Herbst 2019

Mit welchen Eigenschaften würdest du dich beschreiben?

Ich bin spontan, sehr offen, wissbegierig und neugierig. Außerdem habe ich jede Menge Humor – zwar eher schwarzen Humor, aber ich bin ein sehr fröhlicher Mensch.

Warum bist du gewerkschaftlich aktiv geworden?

Ich finde Gewerkschaftsarbeit gut, weil es wichtig ist, sich für den eigenen Job zu engagieren. Schon oft bin ich auf Vor­urteile gegen den Öffentlichen Dienst gestoßen. Damit möchte ich gerne aufräumen.

Hast du persönliche Vorbilder?

Ja. Pippi Langstrumpf. (Judith lacht laut.) Sie ist halt mein Kindheitsidol gewesen: Sie ist selbstbewusst, frech und offen in die Welt gegangen.

Wann ist ein Gewerkschaftler ein guter Gewerkschaftler?

Wenn er sich persönlich engagiert, Job und Gewerkschaft unter einen Hut bringt und nah an seinen Mitgliedern ist. Oft erlebt man es so, dass die, die „wichtig sind“, unter sich sind. Ich finde es wichtig, dass man mit den Mitgliedern und allen an der Basis redet, für die gemeinsame Sache kämpft und nicht so Ich-bezogen ist. Gewerkschaftsarbeit ist keine One-Man-Show.

Was bringt dich auf die Palme?

Schlechte Autofahrer. Naja, die nur mit Augenzwinkern. Wirklich auf die Palme bringt mich Ungerechtigkeit. Ungerechte Behandlung begegnet einem im Job zum Beispiel oft. Was ich auch überhaupt nicht leiden kann ist Aus­länder­feind­lich­keit.

Stört dich das schlechte Image von Gewerkschaftlern bei Arbeitgebern?

Es stört mich nicht, aber ich habe bislang auch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Allerdings könnte ich es auch nicht verstehen, denn Gewerkschafter kommen aus den eigenen Reihen. Sie vertreten Interessen, die allen Arbeit­gebern zugute kommen.

Deine Stärken?

Ich bin sehr offen in der Kommunikation und sage direkt, was ich denke. Außerdem bin ich super organisiert. Ich finde To-do-Listen richtig toll, ordne und plane alles. Außerdem lerne ich gerne Neues kennen und mag es, im Team zu arbeiten.

Deine Schwächen?

Wenn Dinge nicht schnell klappen, finde ich das doof. Das heißt: Ich bin sehr ungeduldig und neige – wenn etwas nicht gleich läuft – auch dazu, leicht aufzugeben. Aber daran arbeite ich.

Lieblings Internet-Site oder App?

Instagram. Ansonsten bin ich gerne auf Seiten, auf denen es ums Reisen geht. Ich lese total gerne Reiseblogs. Natür­lich bin ich auch schon mal auf Shoppingseiten unterwegs.

Liebstes Hobby?

Fotografie!!! Ich habe eine gute Spiegelreflexkamera geschenkt bekommen. Mit der beschäftige ich mich gerne und versuche immer noch das letzte rauszuholen. Letztes Jahr habe ich auf der Hochzeit meiner Freundin fotografiert. Die nächste Anfrage kam sofort danach.

Dein bislang größter Erfolg?

Beruflich gesehen: Dass ich so schnell Betriebsprüferin geworden bin. Ich habe einen sehr schnellen Start im Finanz­amt hingelegt.
Persönlich gesehen: Über eine Schulung habe ich meinen Mann kennengelernt und ihn nach einem Jahr geheiratet, weil ich mit ihm den perfekten Partner gefunden habe, der mich in allem unterstützt.

Dein bislang größter Flop?

Eigentlich wollte ich nach dem Abi nicht zum Finanzamt, sondern Medizin studieren. Während meines Freiwilligen Sozialen Jahres war ich jedoch auf einer Tumorstation eingesetzt. Das war eine sehr harte Zeit, in der ich oft weinend nach Hause gekommen bin. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so sehr mit den Menschen mitfühle. Nach drei Monaten habe ich das beendet und wusste: Medizin ist nichts für mich.

Ohne was kommt ein Gewerkschafter nicht aus?

Ein Gewerkschafter kommt nicht ohne Durchsetzungskraft aus. Er muss reden können, einfühlsam, fair und gerecht sein. Er muss eine starke Persönlichkeit sein.

Wo sollte die dbb jugend nrw tiefer einsteigen?

Hm. Um ehrlich zu sein, liegt mir das Thema „Attraktivität des Öffentlichen Dienstes“ sehr am Herzen, das auf dem LJA vorgestellt wurde. Damit ist die dbb jugend nrw in einem Bereich aktiv, den ich sehr wichtig finde. Denn immer weniger junge Menschen wollen in den Öffentlichen Dienst. Wir müssen uns also fragen: Wie bringen wir junge Leute dazu, sich für die Berufe im Öffentlichen Dienst zu interessieren. Darum muss da dringend etwas passieren.

Was soll dir mal nachgesagt werden?

Andere sollten mal über mich sagen, dass ich zuverlässig bin und außerdem jemand, der sich für ihre Themen stark gemacht hat.

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