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Gesetze lassen sich per App auf Auswirkungen für Jugendliche checken

Jugendpolitik
10. September 2021

Betriebsrats- und JAV-Wahl in Neufassung – was verändert sich für junge Leute? Wie werden vor allem junge Menschen vor Cyber-Stalking besser geschützt? Hinter diesen Fragen standen am Anfang Gesetzesvorhaben. Doch Gesetze sind trocken und nicht leicht zu verstehen. Eine App hilft dabei und hat außerdem im Blick, welche Auswirkungen ein Ge­setzes­vor­haben für junge Menschen hat.

Weit über 100 Gesetze werden jedes Jahr vom Deutschen Bundestag auf den Weg gebracht. Doch hat man bei den wenigsten auf Anhieb im Blick, was die Veränderungen für junge Menschen mit sich bringen würden. Diese aber müssen am längsten mit den Folgen leben. „Doof“, dachten sich die Macher des Kompetenzzentrums Jugend-Check und brachten vor vier Jahren ein Online-Tool und eine App raus, die neue Gesetzesvorhaben der Bundesregierung genau darauf unter die Lupe nimmt, welche Auswirkungen sie für 12- bis 27-Jährige haben.

Interessen junger Menschen gehen in der Politik zu sehr unter

Das soll dazu beitragen, nicht beabsichtigte Auswirkungen dieser Vorhaben sichtbar zu machen und die Auf­merk­sam­keit auf die Lebenslagen und Belange zu lenken, die für junge Menschen wichtig sind. Denn, so bestätigt auch der 15. Kinder- und Jugendbericht: Junge Menschen werden im politischen Tagesgeschäft viel seltener berücksichtigt als andere Altersgruppen. Darum gibt es vom praktischen Tool, das vom Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung auf den Weg gebracht wurde, eine eigene Version für Abgeordnete.

Auch diejenigen, die sich selber besser informieren möchten und verstehen wollen, was politisch passiert und in der Mache ist, können das Tool verwenden. In der App Jugend-Check bekommt man nicht nur einen Überblick darüber, welche Gesetze in Planung sind, sondern auch, was sie bedeuten – knapp und verständlich erklärt. Diese werden dann anhand von sechs verschiedenen Lebensbereichen – wie Freizeit, Digitales, Familie oder Job und Bildung – auf elf Wirk­dimensionen hin überprüft. Außerdem hält sie junge Menschen per Push-Nachricht oder per Mail über Neuigkeiten auf dem Laufenden.

Deutschland in einer Vorreiterrolle

Daneben veranstaltet das Kompetenzzentrum Jugend- Check regelmäßig jugend-audits. Sie sind Beteiligungs­ver­an­stal­tungen, die dazu beitragen sollen, das Tool noch besser zu machen und darum Fragen nachgeht wie „Was kann der Jugend-Check für eine jugend­ge­rech­te Gesetzgebung leisten?“

Was wir gerne hören: Deutschland nimmt mit dem An­ge­bot sogar eine Vorreiterrolle ein und wurde dafür Ende vergangenen Jahres von der OECD gelobt. Ledig­lich Österreich, Frankreich und Neuseeland sind mit ähn­lichen Projekten am Start und werten aus, welche Auswirkungen Gesetze haben, bevor sie in Kraft treten.

Die App findet man unter „Jugend-Check“ im App-Store und bei Google Play. Im Netz gibt es das Angebot unter www.jugend-check.de.

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