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Haltung zeigen gegen Antisemitismus

Gesellschaftspolitik
13. Dezember 2023

Nicht heute, nicht morgen – sondern bis in alle Zeit!

Hass und Gewalt schlagen Jüdinnen und Juden auch rund 80 Jahre nach der Schoah noch immer entgegen. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober haben die Anfeindungen auch hierzulande nochmal stark zugenommen. Die dbb jugend nrw ist darüber sehr erschrocken und macht ihre klare Haltung gegen Antisemitismus immer wieder deutlich. Dafür ist sie jetzt auch Unterstützerin der gemeinsamen Erklärung „Nie wieder ist jetzt!“ geworden.

Viele Unternehmen von Dax-Konzernen bis zu Mittelständlern sowie kommunale Spitzenverbände und andere Zusammenschlüsse unterstützen die Erklärung von Religionsgemeinschaften und gesellschaftlichen Gruppen Nordrhein-Westfalens „Nie wieder ist jetzt!“. Das Ziel: Ein klares Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen und die Erinnerungen an den Schrecken der Vergangenheit aufrechtzuerhalten. Der Appell im Titel macht dabei deutlich: Es ist unser aller Pflicht, sich gegen Antisemitismus zu stellen, indem wir uns gegen vorbehaltlose Anfeindungen und brutale Angriffe einsetzen.

Leider ist Antisemitismus auch heute noch eine traurige Realität. Vor allem seit dem 7. Oktober ist die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland stark gestiegen. Laut Bericht des Bundesverbands der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus gab es von Anfang Oktober bis Anfang November im Schnitt 29 Vorfälle pro Tag. Jeder einzelne davon ist einer zu viel.

Es ist unerträglich und schockiert uns zutiefst, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland bedroht und angegriffen werden. Hass hat bei uns keinen Platz. Wir stehen dafür ein, dass alle Menschen in Sicherheit leben können. Daher zeigen wir Haltung gegen Antisemitismus: Nie wieder ist Jetzt!

Susanne AumannVorsitzende dbb jugend nrw

Antisemitismus ist nicht nur eine Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft, sondern auch ein Angriff auf die Grundwerte einer offenen und pluralistischen Gesellschaft. Toleranz, Respekt und Vielfalt sind auch Teil des Wertebildes der Deutschen Beamtenbund-Jugend Nordrhein-Westfalen (dbb jugend nrw). Dies wird auch in der bereits seit 1976 bestehenden Kooperation der dbb jugend mit der „Federation of Local Authorities in Israel“ deutlich. Auch in diesem Jahr besuchte eine Gruppe des langjährigen israelischen Partnerverbands die dbb jugend nrw. Es kam nicht nur zu einem fachlichen, sondern auch zu einem persönlichen Austausch, der Beziehungen zwischen Menschen verschiedener Länder geschaffen hat. Für die dbb jugend nrw ist es eine Herzensangelegenheit, sich klar gegen rassistische, extremistische und xenophobe Vorurteile zu stellen.

Doch nicht alle Menschen erreichen solche Appelle. Wir müssen auch einen Blick auf die werfen, die zu Täterinnen und Tätern werden. Es braucht aufklärende Gespräche und Raum für Diskussionen rund um Themen wie den Nahostkonflikt, Antisemitismus und den Holocaust. Jugendverbände können solch ein Ort sein. Auch der Arbeitsplatz oder die Lieblingskneipe können solche Orte sein. Dabei geht es noch nicht einmal darum, eine Position im teils sehr verstrickten Nahostkonflikt einzunehmen, sondern die eigene Stimme für Demokratie, Pluralismus, Gleichberechtigung, Frieden und Toleranz zu erheben.

Jede und jeder von uns kann einen Teil dazu beitragen, sich gegen Vorurteile und Diskriminierung zu engagieren, seine und ihre Stimme zu erheben und sich solidarisch zu zeigen. Indem wir gemeinsam dafür einstehen, können wir dazu beitragen, dass die Worte „Nie wieder“ nicht nur ein Slogan sind, sondern eine gelebte Realität – und zwar nicht nur heute, nicht nur morgen, sondern bis in alle Zeit!

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Die Bilder der terroristischen Angriffe der islamistischen Hamas aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel sorgen bei der dbb jugend nrw für Entsetzen. „Wir verurteilen den Terror und die Gewalt aufs Schärfste“, sagt Susanne Aumann, Vorsitzende der dbb jugend nrw. „Unser Herz und unsere Gedanken sind bei unseren israelischen Freundinnen und Freunden und den vielen Menschen, die um ihr Leben fürchten oder um ihre getöteten Angehörigen trauern. Die Gewalt gegen Zivilisten und die unzähligen unschuldigen Opfer sind durch nichts zu rechtfertigen.“
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