Bundesjugendausschuss tagt in Berlin
Der Bundesjugendausschuss der dbb jugend stand ganz im Zeichen der Zukunft. Delegierte der Landesjugendverbände und Fachgewerkschaftsjugendgruppen trafen sich vergangenes Wochenende in Berlin, um über aktuelle Themen der Jugend im Öffentlichen Dienst zu debattieren. Für die dbb jugend nrw war Landesjugendleiterin Susanne Aumann vor Ort.
Zweimal jährlich kommen die Verbandsvertreter/innen der dbbj-Untergliederungen zum Bundesjugendausschuss (BJA) zusammen – so wie jüngst in Berlin. Eins der Hauptthemen des letzten Treffens: ein moderner Staat. Die einhellige Meinung: Unsere Demokratie ist wehrhaft und unser Staat ist stark. Doch damit das so bleibt, müssen sich teils veraltete Strukturen und in die Jahre gekommene Regelungen weiterentwickeln. Themen wie Flexibilität, Work-Life-Balance, Anerkennung von Leistung und moderne Arbeitsbedingungen spielen dabei eine zentrale Rolle – gerade für junge Menschen. Ob Lehrberuf, Polizei, Zoll oder Verwaltung – verschiedene Berufsgruppen und Tätigkeitsfelder gilt es dabei in den Blick zu nehmen. Die anwesenden Delegierten entwickelte gemeinsam konkrete Ideen, wie die Verwaltungsmodernisierung gelingen kann.
Auch das Thema „Europa“ nahmen die BJA-Mitglieder in den Blick. Hierzu kamen die Anwesenden in einer Podiumsdiskussion mit den Mitgliedern des Europäischen Parlaments Gabriele Bischoff (Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten) und Erik Marquardt (Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz) über den europäischen Arbeitsmarkt der Zukunft ins Gespräch. Einigkeit bestand darin, dass die Infrastruktur hierzulande ausgebaut werden muss, um arbeitsfähige Personen vollumfänglich integrieren zu können. Für die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ist es ebenso notwendig, Verfahren zu beschleunigen, Bürokratie abzubauen sowie erfolgreiche Modellprojekte in den Alltag zu übernehmen. Die schnelllebige Arbeitswelt ist dabei ebenso zu berücksichtigen, wie Themen der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz. Auch dazu passiert im Europäischen Parlament gerade sehr viel: Im Juni 2024 wird neu gewählt – hier gibt es mehr Infos und Hilfen zur Wahlentscheidung.
”Die europäische Einigung war wahrscheinlich die beste Idee des 20. Jahrhunderts. Aber für das geeinte Europa muss gerade jetzt wieder gestritten und neu geworben werden. Nutzt eure Stimme bei der Europawahl, es ist wichtiger denn je!
Susanne AumannVorsitzende dbb jugend nrw
Auch das Thema „Sicherheit am Arbeitsplatz“ liegt der dbb jugend sehr am Herzen. Die Entwicklung der psychischen und physischen Gewalt gegenüber Beschäftigen im Öffentlichen Dienst ist besorgniserregend. Grund genug, dass die dbb jugend nrw sich mit der Kampagne „Gefahrenzone Öffentlicher Dienst“ seit 2015 für mehr Schutz und Sicherheit am Arbeitsplatz einsetzt. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dieser Arbeit konnte Landesvorsitzende Susanne Aumann in der AG Sicherheit der dbb jugend einbringen. Die AG setzt sich seit 2021 auch auf Bundesebene mit dem Phänomen zunehmender Gewalt auseinander und hat in dem nun beschlossenen Positionspapier 16 Forderungen aufgestellt, wie der Schutz der Beschäftigten besser gelingen kann. Sicherheit am Arbeitsplatz ist Chefsache, daher wird sich die dbb jugend gegenüber Politik, Arbeitgeber und Dienstherrn im gesamten Land weiterhin für eine Verbesserung einsetzen.