Skip to main content

Frühjahrs-LJA: Gänsehautmomente in Köln

Verbandsleben
27. März 2023

Aus vielen verschiedenen Fachgewerkschaften und aus ganz NRW waren sie gekommen: die rund 40 Teilnehmer/innen der LJA-Tagung der dbb jugend nrw am vergangenen Wochenende in Köln. Sie erlebten eine abwechslungsreiche Veranstaltung mit vielen Emotionen. Neben dem Bericht der Landesjugendleitung und einem geselligen Abend im Brauhaus sorgte ein nicht alltäglicher Workshop für besonderes Gänsehaut-Feeling.

Zwei Mal im Jahr kommen die Vertreterinnen und Vertreter der Untergliederungen der dbb jugend nrw im Landesjugendausschuss (LJA) zu ihrer zweitägigen Sitzung zusammen. Veranstaltungsort diesmal: die DJH Jugendherberge Köln-Deutz. Verkehrsgünstig gelegen, bot das moderne Haus den rund 40 Teilnehmenden den idealen Tagungsort für ihre Frühjahrs-Tagung. Begrüßt wurden die jungen Gewerkschafter herzlich von Landesjugendleiterin Susanne Aumann und ihrem Team. Auch die Stellv. Bundesjugendleiterin Daria Abramov und Daniel Ockelford vom Vorstand der Jungen Europäischen Föderalisten hießen in ihren Grußworten die Teilnehmenden herzlich willkommen.

dbb jugend nrw-Chefin Susanne Aumann begrüßte die Anwesenden

Direkt am ersten Tag wartete schon ein ganz besonderes Highlight auf die jungen Gewerkschafter: ein Workshop mit der Aidshilfe Düsseldorf. Vor genau 15 Jahren begann die dbb jugend nrw, die neben Gewerkschaftsverband auch anerkannter Träger der freien Jugendhilfe ist, die Kooperation mit der 1985 aus einer Selbsthilfeinitiative entstandenen Aidshilfe Düsseldorf e.V.

Workshop mit Gänsehautmomenten

Anlässlich dieses Jubiläums hatte die dbb jugend nrw im LJA-Veranstaltungsprogramm Platz gemacht für einen Workshop mit zwei Vertreterinnen der Aidshilfe. Wer anfangs noch glaubte, zum Thema HIV und Aids nicht viel Neues dazulernen zu können, wurde schnell eines Besseren belehrt: Kurzweilig und informativ führten Tanja Krahm und Sylvia Zdrzalek durch den 2-stündigen Workshop – der in einer intensiven Gesprächsrunde über Themen mündete, die vielfach noch tabuisiert werden. Der Austausch war offen und ehrlich, brachte überraschende Erkenntnisse und nahm eine unerwartete Wendung – Gänsehaut inklusive.

Das waren tiefe Einblicke in ein Thema, das oft tabuisiert wird. Wie nehmen viel mit von diesem Austausch und werden die Arbeit der Aidshilfe weiter unterstützen.

Susanne AumannVorsitzende dbb jugend nrw

Wie die dbb jugend nrw ihre jugendverbandlichen und gewerkschaftlichen Aufgaben im letzten halben Jahr erfüllte, das erläuterten die Vorstandsmitglieder dem LJA in ihrem „Bericht der Landesjugendleitung“. Und das konnte sich durchaus sehen lassen: Wer kann schon – neben vielen anderen Treffen – innerhalb einer halben Woche zwei Treffen mit Ministern für sich verbuchen? Klar wurde eins: Die dbb jugend nrw nimmt ihren Auftrag ernst, die Anliegen der jungen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst aufzunehmen, zu bündeln und gegenüber Politik und Entscheidungsträgern vorzubringen – immer mit dem Ziel, Verbesserungen im Sinne ihrer Mitglieder zu erreichen.

Um hier auch weiterhin das Ohr am Mitglied zu haben, tauschte sich die Landesjugendleitung mit den Beschäftigten in den verschiedenen Ämtern und Behörden darüber aus, was sie derzeit in ihrem Arbeitsalltag ganz besonders belastet.

Begeistert aufgenommen wurde die Ankündigung der Landesjugendleitung, dass der Verband seine Austauschprogramme mit internationalen Partnern schrittweise wieder aufnehmen will. Corona-bedingt waren die gegenseitigen Besuche mit Partnerverbänden im Ausland zeitweise zum Erliegen gekommen.

Zünftige Abendveranstaltung im Brauhaus

Rund 40 junge Mitglieder waren zur Tagung nach Köln gekommen

Wer arbeitet, darf auch Feiern: Um den geselligen Aspekt einer LJA-Tagung nicht zu kurz kommen zu lassen, hatte der Verband für die Abendveranstaltung nach dem ersten Veranstaltungstag einen Besuch im Brauhaus in der Kölner Altstadt eingeplant. Dort wurde der tagsüber begonnene Austausch fortgeführt und im Keller gefeiert. Für manche endete der Abend erst morgens um 4 Uhr – aber umgekehrt gilt für Gewerkschafter natürlich auch: Wer feiert, der kann auch arbeiten.

Mehr dazu

Gewalt gegen Beschäftigte

Internationale Gewalttagung in Wien: dbbj nrw zeigt deutsche Perspektive auf

Im Dienst gewalttätig angegangen zu werden – weil der Zug Verspätung hat, ein Antrag nicht bewillig werden kann oder weil jemand schlicht und ergreifend seinen Job macht: Diese Erfahrung machen hierzulande nach wie vor viel zu viele Beschäftigte. Die Gewalt hat dabei viele Formen – und macht auch an Ländergrenzen nicht Halt. Dies war Thema einer internationalen Tagung der Gewerkschaft vida in Wien. Die dbb jugend nrw war Teil davon.
2. Mai 2023
Gewalt gegen Beschäftigte

Gefahrenzone Öffentlicher Dienst: Lagebild besorgniserregender denn je

Eigentlich sollte es nach Feierabend nur eine Pizza sein. Doch nachdem Name und Adresse gesagt waren, kam eine Antwort, mit der man nicht rechnet: „Ach, sind Sie das von der Ausländerbehörde?“ Schon ist das ungute Gefühl wieder da, denn Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bleibt ein Riesenthema. Das zeigte sich bei der Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw unter Beteiligung von NRW-Innenminister Herbert Reul.
29. März 2023
Gewalt gegen Beschäftigte

Innenminister: „Sie bleiben dran und quatschen nicht nur!“

Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bekommen ihre eigene Todesanzeige zugeschickt, es fliegen Gullideckel auf Polizisten, Klinikbeschäftigte werden bespuckt. „Das darf und will ich nicht hinnehmen“, kommentiert NRW-Innenminister Reul auf der 9. Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw. Wie der Innenminister den Problemen unaufhörlich steigenden Übergriffszahlen begegnen will, machte er bei dem Treffen in Düsseldorf deutlich.
22. März 2023

© 2023 dbb jugend nrw