Null-Toleranz-Erklärungen gegen Gewalt, Sonderdezernate bei den Staatsanwaltschaften und bessere Schutzausrüstungen – es wird einiges für den Schutz öffentlich Beschäftigter getan. Dennoch bleibt die Zahl der Angriffe auf hohem Niveau. Beleidigung sei dabei oft nur die „Einstiegsdroge“ in die Gewaltkriminalität, sagt NRW-Justizminister Limbach bei der Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw.
„Ich weiß, wo du wohnst!“ – Solche Drohungen kennen auch junge Beschäftigte im Öffentlichen Dienst. Bei ihrer 10. Sicherheitskonferenz will die dbb jugend nrw zusammentragen, wie die Situation konkret in Nordrhein-Westfalen ist und mit NRW-Justizminister Limbach darüber sprechen, was die Justiz dem entgegenzusetzen versucht.
Die nächste Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw findet statt am Samstag, 24. August 2024 in Düsseldorf. Für den fachlichen Impuls hat die dbb jugend nrw einen besonderen Keynote Speaker gewinnen können: den Minister der Justiz des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Benjamin Limbach.
Rund 76 Prozent aller Lehrkräfte an Gesamtschulen sind in den vergangenen drei Jahren Opfer von Gewalt geworden. Ob in Schulen, Ordnungsämtern oder anderen Verwaltungsbereichen – das Problem ist überall präsent. Jetzt trafen sich Betroffene, Experten und Politik, um das gemeinsam zu stoppen.
Ordnungskräfte müssen Kampfsport trainieren, Beschäftigte in Bürgerbüros jederzeit auf Angriffe von Bürgerinnen und Bürger vorbereitet sein: Es läuft gehörig etwas schief. Dazu, was jetzt passieren muss, äußert sich Nicole Schorn im ZDF-Mittagsmagazin.
Mehr als die Hälfte der Staatsbediensteten kennt es, angegriffen und bedroht zu werden. Das bringt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Beamtenbundes ans Licht. Zu den Umfrageergebnissen und der Situation äußert sich auch die Vorsitzende der dbb jugend nrw Susanne Aumann im Fernsehen.
Eigentlich sollte es nach Feierabend nur eine Pizza sein. Doch nachdem Name und Adresse gesagt waren, kam eine Antwort, mit der man nicht rechnet: „Ach, sind Sie das von der Ausländerbehörde?“ Schon ist das ungute Gefühl wieder da, denn Gewalt gegen Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bleibt ein Riesenthema. Das zeigte sich bei der Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw unter Beteiligung von NRW-Innenminister Herbert Reul.
Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bekommen ihre eigene Todesanzeige zugeschickt, es fliegen Gullideckel auf Polizisten, Klinikbeschäftigte werden bespuckt. „Das darf und will ich nicht hinnehmen“, kommentiert NRW-Innenminister Reul auf der 9. Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw. Wie der Innenminister den Problemen unaufhörlich steigenden Übergriffszahlen begegnen will, machte er bei dem Treffen in Düsseldorf deutlich.
Angriffe gegen Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr erreichen neue Höchststände. NRW-Innenminister Reul spricht bei der Vorstellung der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik von einem Zehnjahreshoch. Ein alarmierendes Zeichen – genau vor der Sicherheitskonferenz der dbb jugend nrw am 18. März, an der Innenminister Reul als Keynote-Speaker teilnehmen wird.
Wenn Menschen nichts mehr zu verlieren haben oder sich in der Gesellschaft außen vor fühlen, dann neigen sie eher zu Gewalt. – Einsatzkräfte, aber auch Beschäftigte in vielen kommunalen Behörden bekommen, das oft zu spüren. Gewaltforscher Ulrich Wagner über neue Ideen, wie sich die Zunahme von Gewalt ausbremsen ließe.